Oliver Brandt besucht Frauenberatung in Schwarzenbek 28. Februar 202513. März 2025 Das Team der Frauenberatungsstelle in Schwarzenbek im Gespräch mit Oliver Brandt und Annedore Granz Der Landtagsabgeordneter Oliver Brandt von Bündnis 90/Die Grünen, informierte sich bei einem Besuch in der Frauenberatung Herzogtum Lauenburg in Schwarzenbek über die Arbeit des Vereins „Hilfe für Frauen in Not“. Dabei hob er hervor, dass die finanzielle Unterstützung der Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser im Landeshaushalt 2025 deutlich aufgestockt wird. Gemeinsam mit der Kreistagsabgeordneten Annedore Granz tauschte sich Herr Brandt mit den Mitarbeiterinnen über die umfangreichen Beratungs- und Hilfsangebote der Einrichtungen aus. Zudem wurden aktuelle Herausforderungen thematisiert. Das Team um Sabine Wöhl, Kirstin Kühne, Susanne Keller und Janine Ringel berät Frauen und Mädchen ab 14 Jahren im gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg. Sie unterstützen Betroffene in Fällen von häuslicher und sexualisierter Gewalt, Stalking sowie anderen Bedrohungslagen sowohl in psycho-sozialer Hinsicht als auch in rechtlichen Fragen. Allein im Jahr 2024 führte das Team über 1.500 Beratungen durch und ist somit eine unverzichtbare Anlaufstelle für Frauen und heranwachsende Mädchen in Krisensituationen. Oliver Brandt erklärte nach seinem Besuch: „Die Frauenberatung Herzogtum Lauenburg leistet eine wichtige Arbeit zum Schutz gefährdeter Frauen. Neben der Beratung steht insbesondere die Hilfe zur Selbsthilfe im Fokus, damit Frauen aus Gewaltbeziehungen herausfinden und ein selbstbestimmtes Leben führen können.“ Die Beratungsangebote schließen auch eine kostenfreie Rechtsberatung, die von zwei ortsansässigen Anwältinnen in den Räumen der Beratungsstelle in Schwarzenbek und Geesthacht durchgeführt werden, mit ein. Diese ermöglicht betroffenen Frauen eine erste rechtliche Orientierung bei Fragen zu Themen wie Trennung und Scheidung, Gewaltschutz, Sorgerecht oder finanzielle Hilfen. In den Außenstellen in Ratzeburg, Mölln, Geesthacht, Dassendorf und Lauenburg bietet der Verein „Hilfe für Frauen in Not“ an festgelegten Tagen Beratungen an, so dass betroffene Frauen wohnortnah Hilfe erhalten können. Ein weiteres wichtiges Thema ist die so genannte 201a-Akut-Beratung: Wenn die Polizei bei häuslicher Gewalt eingreift und den Täter aus der Wohnung verweist, werden die betroffenen Frauen direkt zur Akutberatung weitergeleitet. Diese Beratung wurde mit der Verabschiedung des Landeshaushalts um 250.000 Euro landesweit aufgestockt, da die Zahlen in den letzten drei Jahren deutlich in die Höhe gestiegen sind; im Herzogtum haben sie sich etwa verdoppelt. „Angesichts der steigenden Zahl der polizeilichen Wegweisungen war diese Anhebung notwendig, um den Frauen schnell und gezielt Unterstützung zu bieten“, erklärte Brandt. Für die neu geplante Akutberatung für Kinder im Umfeld häuslicher Gewalt, werden zudem jährlich 300.000 Euro zur Verfügung gestellt. Oliver Brandt (MdL) und Annedore Granz (Kreistagsabgeordnete) (Foto: Regionalbüro Oliver Brandt) Hintergrund Das mit dem Landeshaushalt 2025 beschlossene Gewaltschutzpaket des Landes umfasst Maßnahmen zur Verbesserung des Gewaltschutzes im Umfang von 3,5 Mio. Euro pro Jahr: Stärkung der 201a-Akut-Beratung: Die Akutberatung für gewaltbetroffene Frauen wird um 250.000 Euro aufgestockt. Wenn die Polizei den Täter bei häuslicher Gewalt aus der Wohnung verweist, werden die betroffenen Frauen direkt zur Beratung weitergeleitet. Für die geplante Akutberatung für Kinder werden zudem 300.000 Euro bereitgestellt. Hochrisikomanagement und Polizei: 1,4 Mio. Euro fließen in das Hochrisikomanagement, mit zusätzlichen Stellen bei der Polizei und einer Aufstockung der Mittel für Frauenfacheinrichtungen. Jede Polizeidirektion erhält zwei zusätzliche Stellen, Frauenhäuser und Beratungsstellen in Ganz Schleswig-Holstein werden mit jeweils 10.000 Euro unterstützt. Neue Frauenhausplätze: 1 Mio. Euro wird in den Ausbau von etwa 50 bis 55 neuen Frauenhausplätzen in Schleswig-Holstein investiert. Zusätzliche Fördermittel: Die Einzelförderung von Frauenhäusern und Beratungsstellen wird um 500.000 Euro erhöht.