Oliver Brandt besucht Frauenberatung in Schwarzenbek

Das Team der Frauenberatungsstelle in Schwarzenbek im Gespräch mit Oliver Brandt und Annedore Granz
Das Team der Frauenberatungsstelle in Schwarzenbek im Gespräch mit Oliver Brandt und Annedore Granz

Oliver Brandt, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, hat sich bei einem Besuch in der Frauenberatungsstelle Schwarzenbek über die Arbeit des Vereins „Hilfe für Frauen in Not e.V.“ informiert. Er informierte zudem darüber, dass das Land mit dem Haushalt 2025 die Unterstützung für Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser deutlich aufgestockt hat.

Gemeinsam mit der Kreistagsabgeordneten Annedore Granz sprach er mit den Mitarbeiterinnen über die umfangreichen Beratungs- und Hilfsangebote sowie die aktuellen Herausforderungen der Einrichtung.

Das Team von Sabine Wöhl, Kirstin Kühne, Susanne Keller und Jeanine Kringel berät Frauen und Mädchen ab 16 Jahren im gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg in Fällen von häuslicher Gewalt, Stalking und weiteren Formen von Bedrohung. Betroffene erfahren dort umfassende Unterstützung, sowohl in rechtlichen Fragen als auch in traumasozialer Hinsicht. Im Jahr 2024 beriet das Team in mehr als 1.500 Fällen und ist somit ein immens wichtiger Anlaufpunkt von Frauen und heranwachsenden Mädchen in Krisensituationen.

Oliver Brandt erklärte nach dem Besuch: „Die Frauenberatung Schwarzenbek leistet ist eine wichtige Arbeit zum Schutz gefährdeter Frauen. Dazu gehören Hilfe zur Selbsthilfe ebenso wie die Beratung, wie Frauen aus Gewaltbeziehungen herauskommen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.“

Die Beratungsangebote beinhalten unter anderem rechtliche Erstberatungen, die in Schwarzenbek, Geesthacht, Mölln und Ratzeburg angeboten werden, sowie umfassende Unterstützung bei Antragstellungen, etwa für finanzielle Hilfen oder für die Unterbringung in Frauenhäusern.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die so genannte 201a-Akut-Beratung: Wenn die Polizei bei häuslicher Gewalt eingreift und den Täter aus der Wohnung verweist, werden die betroffenen Frauen direkt zur Akutberatung weitergeleitet. Diese Beratung wurde mit der Verabschiedung des Landeshaushalts um 250.000 Euro landesweit aufgestockt.

„Angesichts der steigenden Zahl der polizeilichen Wegweisungen war diese Anhebung notwendig, um den Frauen schnell und gezielt Unterstützung zu bieten“, erklärte Brandt. Für die neu geplante Akutberatung für Kinder im Umfeld häuslicher Gewalt, werden zudem jährlich 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Oliver Brandt (MdL) und Annedore Granz (Kreistagsabgeordnete) (Foto: Regionalbüro Oliver Brandt)

Hintergrund

Das mit dem Landeshaushalt 2025 beschlossene Gewaltschutzpaket des Landes umfasst Maßnahmen zur Verbesserung des Gewaltschutzes im Umfang von 3,5 Mio. Euro pro Jahr:

  1. Stärkung der 201a-Akut-Beratung: Die Akutberatung für gewaltbetroffene Frauen wird um 250.000 Euro aufgestockt. Wenn die Polizei den Täter bei häuslicher Gewalt aus der Wohnung verweist, werden die betroffenen Frauen direkt zur Beratung weitergeleitet. Für die geplante Akutberatung für Kinder werden zudem 300.000 Euro bereitgestellt.
  2. Hochrisikomanagement und Polizei: 1,4 Mio. Euro fließen in das Hochrisikomanagement, mit zusätzlichen Stellen bei der Polizei und einer Aufstockung der Mittel für Frauenfacheinrichtungen. Jede Polizeidirektion erhält zwei zusätzliche Stellen, Frauenhäuser und Beratungsstellen in Ganz Schleswig-Holstein werden mit jeweils 10.000 Euro unterstützt.
  3. Neue Frauenhausplätze: 1 Mio. Euro wird in den Ausbau von etwa 50 bis 55 neuen Frauenhausplätzen in Schleswig-Holstein investiert.
  4. Zusätzliche Fördermittel: Die Einzelförderung von Frauenhäusern und Beratungsstellen wird um 500.000 Euro erhöht.